Um den Schulhof als zusammenhängenden Begegnungsraum erlebbar zu machen, wurden die einzelnen Bereiche miteinander vernetzt und Räume für Bewegung und Kommunikation herausgearbeitet. Dabei bildet die topographische Situation die Grundlage für eine langgezogene Treppenanlage, die im Wechsel mit großformatigen Sitzstufen eine offene Korrespondenz zwischen dem Gebäude und den unterschiedlichen Schulhofebenen herstellt. Die Herausforderung der vorgefundenen Topographie, mit einem Gesamthöhenunterschied von rund 8 Metern, wurde dabei zum Vorteil genutzt. Vor allem durch die seitlichen Sitzstufen sind zahlreiche informale Sitz- und Aufenthaltsbereiche für die Schüler entstanden, die im Weiteren noch durch Holzpodeste und Holzsitzauflagen auf den Stufen ergänzt wurden.
(Aachener Zeitung)
Bereits in der Entwurfsplanung wurde die Vision eines abendlichen Sommerkinos entwickelt, indem die topographische Situation den Schulhof zu einem Auditorium unter freiem Himmel werden lässt. Diese Vision kann nun Wirklichkeit werden. Bei der Umgestaltung wurden auf allen Ebenen Stromanschlüsse berücksichtigt. Auf der unteren Ebene stellt zudem ein Versorgungspoller die Anbindung für die technische Versorgung sicher.
Großzügige Sitz- und Aufenthaltsbereiche lassen nach der Umgestaltung ein völlig neues Raumgefühl entstehen. Die Schulhofebenen eröffnen durch die Umgestaltung nun wieder Bewegungsräume und Blickbeziehungen. An einigen Stellen kann der Blick sogar wieder bis in den Talkessel der Stadt Stolberg schweifen.
Vor dem Neubau erfolgte zunächst ein umfangreicher Abbruch innerhalb der bestehenden Strukturen. Die üppige Vegetation hatte zu einer kleinteiligen Zergliederung der Freiflächen geführt. Die Außenanlagen waren durch bauliche Mängel, eine schwierige topographische Situation, Stolperfallen und einer geringen Einsehbarkeit nicht mehr der Funktion eines Schulhofes gerecht geworden. Zudem waren die unteren Klassenräume einer starken Verschattung ausgesetzt und auch die Entwässerung der Freiflächen führte aufgrund der starken Gefälle zu Problemen. Aus diesem Grund bildeten der Umgang mit den Bestandshöhen und die anschließende Neuordnung des Schulhofes die zentralen Entwurfselemente.