Die Parkanlage in Bergheim Auenheim wurde als Ort der Begegnung für die Einwohner des Ortes konzipiert und transformiert mehrere, separierte Freiräume zu einer offenen Parkanlage im Ortskern. Auf dem Grundstück befanden sich zuvor ein Schulgebäude und zahlreiche Mehrfamilienhäuser. Nach deren Abriss blieb nur der üppige, aber ungeordnete Baumbestand und Brachflächen zurück, die in keinem gemeinsamen Zusammenhang zueinander standen. Die Herausforderung bestand darin, die Parkanlage im Zusammenspiel mit dem Bestand zu entwickeln und dabei auf verschiedene Wegebeziehungen und Raumabfolgen zu reagieren. In Rahmen der vorausgehenden Analyse wurden drei wesentliche Raumsequenzen identifiziert, die in der Entwurfsplanung durch eine gezielte Wegeführung miteinander verknüpft wurden. Der Baumbestand bildet dabei eine wichtige Kulisse in die sich der Wegeverlauf einfügt.
Die erste Sequenz bildet den ortszugewandten Raum als große Rasenfläche mit prägender Baumkulisse und umlaufendem Weg. Als offener Raum können hier die Menschen auf der Rasenfläche zum Picknick, und in den Sitzbereichen zum Treffen und Boule spielen zusammenkommen. Die zweite Sequenz bildet einen eigenständigen Raum mit umlaufend gewachsener Baumkulisse und atmosphärischer Raumwirkung. Der Ort ist geprägt durch einen intimeren und ruhigeren Charakter und dient als Bindeglied zwischen Ortsmitte und Landschaft. Die dritte Sequenz bildet einen offenen Freiraum mit Einzelgehölzen und landschaftlich, extensivem Charakter. Dieser wird aufgegriffen und als weitläufige, landschaftliche Wiesenfläche weiterentwickelt. Alle Sequenzen werden über Wege in wassergebundener Wegedecke miteinander verbunden und Blickbeziehungen herausgearbeitet. Durch punktuelle Pflanzungen in den Wegekreuzungen, Baumpflanzungen und Blütengehölze werden bestehende Strukturen in die neue Parkanlage eingebettet.
Die Überlagerung der beiden Luftbilder verdeutlicht den Wandel des Ortes und veranschaulicht eindrucksvoll die Transformation der unterschiedlichen Räume hin zu einer offenen, hellen und einladenden Parkanlage – und dies unter Berücksichtigung der erhaltenswerten, bestehenden Strukturen.