Der Wassergarten in Simmerath Einruhr wurde als touristischer Rastplatz konzipiert und lädt fortan dazu ein, sich auf den Bänken, Stühlen und Sitzblöcken nieder zu lassen, mit den Füßen durch die Wasserfläche zu streifen und bei plätscherndem Wasser den Blick in die Landschaft zu genießen. Die Gestaltung und Konzeption erfolgten als Teil der touristischen Infrastruktur zur Ergänzung des Angebotes für Radfahrer:innen, Spazierende und wandernde Personen, sowie den Einwohnern des Ortes.

In einem intensiven Planungs- und Bauprozess wurde die Fläche am Heilsteinhaus umgewandelt. Heute beinhaltet der Ort eine flach modellierte Wasserfläche, ein Rundbecken, zahlreiche Sitzbänke, Liegen und Stühle, Natursteinblöcke und eine üppige Bepflanzung, die in den kommenden Vegetationsperioden ihre volle Pracht entfalten wird.

Das Fahrrad parken oder die Wanderschuhe ausziehen und für einen Augenblick rasten. Hinsetzen und Ausruhen. Im Schatten der Bäume verweilen. Dem Wasserplätschern lauschen und die Füße im Wasser nass machen. Den Blick Ausblick in die Landschaft genießen. Hinlegen oder umherspazieren. Die Blüten, Blätter und Pflanzen wahrnehmen.

Zuvor bestand an dieser Stelle nur eine Rasenfläche, die von einem Zaun und Mauern eingefriedet war und sich dadurch vom Ort abgegrenzt hat. Dieser Charakter wurde aufgelöst. Die Mauern wurden geöffnet und teilweise abgesetzt. Zum südlichen Straßenraum erfolgte eine großzügige Öffnung durch eine einladende Treppenanlage und oberhalb wurde ein ebenerdiger Zugang in den Wassergarten geschaffen. Die Mauer gegenüber dem Heilsteinhaus wurde in der Höhe zurückgebaut und als Sitzmauer ausgebildet. Somit entstand eine direkte Korrespondenz zur stark frequentierten Heilsteinquelle und eine Miteinander von Heilsteinhaus und Wassergarten.

Damit das Wasser im Garten heute wie selbstverständlich fließen kann, mussten zunächst umfangreiche Arbeiten im Untergrund vorgenommen werden. Neben der Zisterne mit Pumpentechnik wurden zahlreiche Druckleitungen, Rücklaufleitungen, Entleerungsleitungen und Stromleitungen verlegt und zu einem Gesamtsystem verbunden. Diese Arbeiten sind für den Besucher heute nicht mehr sichtbar, bildeten jedoch einen wesentlichen und umfangreichen Teil der Umbaumaßnahme.